Rennradler des RSC unterwegs in der Eifel

Rennradler des RSC unterwegs in der Eifel

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"Zu ihr will, wunderlich genug, kein Mensch gehören,
als die da wegen ihrer Wildheit und Rauhigkeit übel berüchtigt sei...."
so schrieb der Dichter Ernst Moritz Arndt in 1832 über die Eifel.

Ob dieses Zitat auch heute noch gilt, das wollte die Rennradabteilung des RSC Grünberg austesten.

Die Wahl fiel in diesem Jahr auf die Eifel, da der Großteil der Teilnehmer dort noch nie mit dem Rad unterwegs war.

Schon traditionell veranstaltet die Rennradsparte des RSC am 1. August-Wochenende einen dreitägigen Ausflug. Dabei ist es üblich, unterschiedliche Regionen zu "erfahren", wobei als Ziel Regionen im Umkreis von ca. 250-300 km ausgesucht werden (z.B. 2017 der Thüringer Wald mit dem Rennsteig, 2018 der Harz mit dem Brocken). Grundgedanke des Rennradwochenendes ist es nicht, ein "Trainingslager" zu absolvieren, sondern gemeinsam in angemessenem und moderatem Tempo eine schöne, eventuell neue und unbekannte Umgebung zu "erfahren".

Am Freitagmorgen erfolgte die Anreise nach Daun, untergebracht war die Gruppe im Hotel "Stadt Daun". Insgesamt 17 Teilnehmer konnte Spartenleiter Christoph Merkelbach bei der diesjährigen Tour begrüßen. Auch drei Teilnehmer aus dem befreundeten Radsportclub Arnstadt, mit denen das Rennradwochenende seit Jahren gemeinsam durchgeführt wird, ließen es sich nicht nehmen, die für sie weite, vierstündige Anfahrt aus Thüringen hinter sich zu bringen um am gemeinsamen Wochenende dabei zu sein. Sehr erfreut waren die Organisatoren auch, dass nach einer mehrjährigen Pause Dieter Maxseiner und Manfred Feuchert wieder mit dabei waren. Hinzu kam noch als befreundeter Gastfahrer Peter Nickel aus Frankfurt. Die Organisatoren bemühen sich, die Touren so zu wählen, dass sie für möglichst jeden zu fahren waren; in dem welligen Terrain keine ganz leichte Aufgabe Aus diesem Grund fuhren Friedhelm Görge und Werner Möstl als Erkundungstrupp  eine Woche vorher schon für zwei Tage in die Eifel, um die Strecken kennen zu lernen und, falls nötig, anzupassen.

So startete die Gruppe am Freitagnachmittag zur ersten Tour. Die "Schlitzohr-Runde" führte über 55 km mit 900 Höhenmetern zunächst nach Süden im Listertal bis nach Manderscheid mit seiner imposanten Niederburg. Dann führte die Strecke wieder steil hinauf zum Kloster Buchholz um schließlich in weitem Bogen am Pulvermaar vorbei zurück nach Daun zu führen. Am Samstag wurde dann die längste Tour gefahren, wobei man den Leistungsvermögen der einzelnen Teilnehmer entsprechend mehrere Gruppen bildete. Die sogenannte Maare-Tour begann für alle auf dem Maare-Moselradweg mit einer Durchfahrt durch den 560 Meter langen Tunnel "Großes Schlitzohr. Später trennten sich die Gruppen. Die Strecken führten am Ulmener Maar und am Schalkenmehrener Maar vorbei. Insgesamt wurden an diesem Tag 85 bzw. 105 km mit bis zu 1700 Höhenmeter zurückgelegt. Am Sonntag erfolgte dann zum Abschluss eine gemeinsame 55 km Tour von Daun nach Norden mit dem Ziel Nürburgring, dort legte man einen kleinen Boxenstopp mit Kaffeepause ein, bevor es dann die letzten 25 km des Wochenendes zurück nach Daun ging. Insgesamt hatte man bestes Radfahrwetter, lediglich am Samstagmorgen für 2 Stunden leichten Nieselregen. Erfreulicherweise gab es weder Stürze noch Pannen.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass das Zitat von E. M. Arndt mit Blick auf die "Wildheit und Rauhigkeit" für die Eifel auch heute noch zutrifft. Allerdings anders als er betrachten wir die Landschaft der Eifel positiv. Wir fanden anspruchsvolle, höhenmeterreiche Strecken, einsame, fast autofreie Straßen und faszinierende Ausblicke über die Höhen. Insgesamt waren die Touren für alle gut zu bewältigen, sodass alle Teilnehmer zum Abschluss ein positives Fazit für sich persönlich und die Gruppe ziehen konnten. Der Dank aller Teilnehmer galt Friedhelm Görge für die wiederum hervorragende Ausarbeitung der Strecken, sowie die Gesamtorganisation des Rennradwochenendes.